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Offizielle Lesekreise 2019: Literaturkreis Augsburg-Göggingen

Der Lesekreis in Augsburg-Göggingen zeigt sich als wahrlich lese- und diskussionsbegeistert: Jeden zweiten Donnerstag im Monat treffen sich die im Schnitt 12 bis 18 Teilnehmer*innen in der Stadtteilbibliothek, um über ihre aktuelle Lektüre zu sprechen. Auf einem eigens dafür angelegten Blog hält der Leiter des Literaturkreises, Marius Müller, die Ergebnisse der Diskussion fest und informiert über die kommenden Termine und Bücher.

Lesekreisleiter Marius Müller gewährt einen Einblick hinter die Kulissen:

Was war die Motivation dafür, den Lesekreis zu gründen?

Der Lesekreis wurde von meinen Vorgängerinnen gegründet, um sich über Lektüre austauschen zu können. 2011 war das, damals gab es kaum öffentliche Lesekreise, bei denen man einfach so dazu stoßen konnte. Das ist übrigens immer noch so: Man muss sich nicht anmelden, nicht einmal das Buch gelesen haben, sondern kann sich bei der Diskussion Inspiration holen.

Was war das erinnerungswürdigste Treffen bisher?

Die Debatte beim letzten Mal beispielsweise war sehr interessant. Mit Marion Poschmanns „Die Kieferninseln“ haben wir einen Titel besprochen, der für den Deutschen Buchpreis nominiert war und wirklich sehr konträr diskutiert wurde. Ebenfalls erinnerungswürdig war ein Treffen vor einigen Jahren, für das wir „Inspektor Kajetan und die Sache Koslowski“ von Robert Hültner lasen – und eine Woche später kam der Autor für eine Lesung zu uns in die Bibliothek.

Welche drei Titel wurden zuletzt besprochen?

Die Auswahl unserer Titel ist sehr heterogen. Bei jedem dritten Treffen können die Teilnehmer*innen Bücher vorstellen, und dann stimmen wir ab, was gelesen werden soll. Unsere Richtlinie dabei ist, dass es die Bücher schon als Taschenbuchausgabe geben soll, weil wir dadurch mindestens zwei Exemplare zum Ausleihen vorrätig haben beziehungsweise die Bücher günstiger sind. Zuletzt ging es mit „Blauer Hibiskus“ von Chimamanda Ngozi Adichie und „Das Tiefland“ von Jhumpa Lahiri nach Nigeria und Indien. Und im Juli haben wir, wie bereits erwähnt, über „Die Kieferninseln“ gesprochen, während für den August „Der Lärm der Zeit“ von Julian Barnes geplant ist.