Offizielle Lesekreise: Leseratten D.C.

Vor knapp einem halben Jahr wurden die fünf Lesekreise, die den Deutschen Buchpreis 2018 offiziell begleiteten, gekürt. Zeit, um auf die Ergebnisse zu schauen: Welche Bücher wurden diskutiert? Wie fiel das Urteil der Leseclubs aus? Und welche Art der Präsentation gab es? Den Auftakt bildet der geografisch fernste Lesekreis: die Leseratten aus Washington, D.C.

Gegründet wurden die Leseratten vor zwanzig Jahren; fünf der Gründungsmitglieder sind auch heute noch aktiv. Der Lesekreis trifft sich acht bis zehn Mal im Jahr und diskutiert über Literatur nach 1945 – immer auf Deutsch. Im Börsenblatt wurden alle fünf Leseclubs, darunter auch die Leseratten D.C., ausführlich vorgestellt.

In den USA widmete man sich den Shortlist-Büchern, namentlich Maxim Biller, Susanne Röckel, Stephan Thome und María Cecilia Barbetta, im Blog wurden die Zusammenfassungen der Diskussionen veröffentlicht.

„Sechs Koffer“ von Maxim Biller spaltete die Meinungen; insgesamt waren aber alle froh, dieses Buch gelesen zu haben, denn: „Es ist leicht zu lesen und regt zum Nachdenken an.“ Susanne Röckels „Vogelgott“ hingegen wurde einhellig als „interessant“ und „ungewöhnlich“ beurteilt. Den ausführlichen Text zu den Diskussionen gibt es hier.

„Nachtleuchten“ von Barbetta war der nächste Titel, den der Lesekreis besprach, und mit dem sich einige mit der Lektüre doch etwas schwer taten. Fazit: Stoff wichtig, Idee genial, die Ausführung aber etwas enttäuschend. Die Kritik findet ihr unter diesem Link.

Zuletzt besprachen die Leseratten Thomes „Gott der Barbaren“, in einer lebhaften Diskussion, wie es hier heißt. „Verschlungen“, „gefesselt“, „genossen“, „beeindruckt“ – schön, dass dieses Buch so überzeugen konnte!

Wir danken den Leseratten D.C. für ihr Engagement beim Buchpreis 2018 und schicken viele Grüße über den Teich!

Die Leseratten aus Washington, D.C.

© Susanne Hoepfl-Wellenhofer