Drei Fragen an… Tanja Graf

© Monique Wüstenhagen

Tanja Graf ist mit Büchern aufgewachsen: Lesen und über Bücher und Autoren zu diskutieren war das Normalste der Welt mit einem Vater, der selbst leidenschaftlicher Lektor war. Nach Buchhändlerlehre und Romanistikstudium war sie viele Jahre Belletristiklektorin bei Piper, später als Mitbegründerin und Verlegerin des Verlags SchirmerGraf spezialisiert auf Wiederentdeckungen von Autoren der klassischen Moderne und auf neue deutschsprachige Literatur. Heute leitet sie das Literaturhaus München und ist davon überzeugt, dass der persönliche Austausch zwischen Autor und Leser – und der Austausch der Leser untereinander – in der Literaturvermittlung von morgen eine noch wesentlich größere Rolle spielen wird.

Worauf freuen Sie sich in Ihrer Tätigkeit als Jurorin für den Deutschen Buchpreis 2018?

Es ist ein Fest, ein Luxus, in einen ganzen Jahrgang deutschsprachiger Literatur abzutauchen und den besten aller Gründe zu haben, sich immer wieder für Stunden zurückzuziehen. Ich freue mich darauf, literarische Entdeckungen zu machen, die ich ohne die Jurytätigkeit übersehen hätte. Und besonders freue ich mich auf den Austausch mit meinen Co-Juroren.

Was macht einen guten Roman für Sie aus?

Ein guter Roman sollte intellektuell berühren, inhaltlich interessieren, formal innovativ sein – und emotional Funken schlagen, wenigstens einen.

Was würden Sie diesen Sommer tun, wären Sie nicht Teil der Jury?

Ich würde dasselbe tun! Lesen, Schwimmen gehen, lesen, Schwimmen gehen, lesen….