
© Alva Sjöberg
Paul Jandl und Ernst Jandl sind zwar weder verwandt noch verschwägert, trotzdem ist der gebürtige Wiener Teil der Jury für den Ernst-Jandl-Preis. Juryarbeit, damit kennt sich Jandl aus, saß er schließlich beim Ingeborg-Bachmann-Preis ebenfalls jahrelang in der Jury. Kulturkorrespondent für die Neue Zürcher Zeitung war er auch. Und Lektor beim Jung und Jung Verlag. Ab 2010 gab es ein mehrjähriges Intermezzo als Korrespondent und Kritiker bei der WELT. Seit 2017 ist er als Autor zurück bei der NZZ. Und mehrere Gastprofessuren hatte er inne. Und jetzt der Deutsche Buchpreis. Stellt sich nur noch die Frage: Was mag danach wohl folgen?
Worauf freuen Sie sich in Ihrer Tätigkeit als Juror für den Deutschen Buchpreis 2018?
Ich freue mich auf die Buchpreisträgerin oder den Buchpreisträger 2018. Irgendwo im Stapel der 200 Bücher ist der eine Roman, der es am Ende wird, ja schon dabei. Nicht zu unterschätzen ist auch der Spaß in der Jury.
Was macht einen guten Roman für Sie aus?
Ein guter Roman ist um einiges besser als ein ziemlich schlechter. Nein, im Ernst: Ein guter Roman kann die Welt komprimieren und sie gerade damit auf ein Vielfaches vergrößern. Man sieht sie genauer. Das ist eine Frage des Inhalts, vor allem aber auch der Form.
Was würden Sie diesen Sommer tun, wären Sie nicht Teil der Jury?
Auch ohne den Buchpreis gibt es ein Leseleben.