Adventskalender: siebtes bis zwölftes Türchen

Auch im zweiten Teil des Adventskalenders empfehlen Autorinnen und Autoren ihre Lieblingsbücher!

Siebtes Türchen

„Frauen ‚frauschen‘ über Männer, die sich Bärte föhnen und ihre PHs (sic!) verbrennen: das Buch packt unser Verständnis von Gesellschaft und Sprache an den Beinen, dreht es auf den Kopf und schüttelt kräftig.“

Gertraud Klemm, 2015 für den Deutschen Buchpreis nominiert, empfiehlt „Die Töchter Egalias“ von Gerd Brantenberg

Achtes Türchen

„Für dieses Buch über Isa, die unter den Büschen schläft, bin ich mit dem Rad aus der Stadt gefahren, um einen solchen Ort wie den auf dem Cover zu suchen, denn unbedingt braucht man so einen Ort, der prächtig und beängstigend ist, um mit Isa unter den Büschen zu liegen.“

Franziska Hauser, 2018 für den Deutschen Buchpreis nominiert, empfiehlt „Bilder deiner großen Liebe“ von Wolfgang Herrndorf

Neuntes Türchen

„Heimatroman trifft Western oder ist es umgekehrt, auf jeden Fall sitzt hier nicht nur jeder Schuss, sondern auch jeder Satz; Sprache, Stil und Dramaturgie pflastern den Weg zu einem grandiosen Finale.“

Kai Weyand, 2015 für den Deutschen Buchpreis nominiert, empfiehlt „Das finstere Tal“ von Thomas Willmann

Zehntes Türchen

 

„Von allen Aussichten auf die nahe und ferne Zukunft ist das hier die unterhaltsamste: In Emma Braslavskys rasantem Roman ‚Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten‘ ist Berlin auf einem narzisstischen Dauertrip, die Menschen leben mit Robotern, weil es ihnen zu mühsam ist, sich in ihresgleichen zu verlieben, und die Roboter selbst sind womöglich die besseren Menschen – super witzig, irre klug, jeder zweite Satz eine Postkarte wert.“

Sasha Marianna Salzmann, 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert, empfiehlt „Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten“ von Emma Braslavsky

Elftes Türchen

„Klug und souverän erzählt, wunderbar tröstlich, trotz oder gerade wegen ihrer genauen Welt- und Menschenkenntnis!“

Anke Stelling, 2015 für den Deutschen Buchpreis nominiert, empfiehlt „Im Schuppen ein Mann“ von Susanne Neuffer

Zwölftes Türchen

„Interessant, weil Koestler auch den Stalinisten Gerechtigkeit widerfahren lässt, obwohl er ein antistalinistisches Buch geschrieben hat: So soll Literatur sein!“

Michael Wildenhain, 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert, empfiehlt „Sonnenfinsternis“ von Arthur Koestler